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taste_leer1 Was vor über zwanzig Jahren als hübsche Kombination aus Laubsägearbeit, etwas Lötzinn und genialer Programmierung begann, steht heute vor Ihnen: der Personal Computer. Daß Apple Computer, in Person Steve Jobs und Steve Wozniak, diesen Urtyp erschufen, in einer Garage sitzend, von einer ehrgeizigen Idee beseelt, benutzerfreundlich, Plug and Play...

Nun, diese Geschichte ist von vielen, und besonders von uns, hinreichend kommuniziert worden, um nicht das häßliche Wort - mit allem Respekt - "strapaziert" zu verwenden. Und dabei sind die zwanzig Jahre der Apple Computer Firmengeschichte ein Füllhorn, voll mit wissenswerten, kuriosen und unterhaltsamen Informationen.

Episoden des Zeitgeschehens - jeden Monat neu @ Apple Live

button_rechts_k1   So war es wirklich
button_rechts_k1   Die Garagenfirma
button_rechts_k1   Was soll´s
button_rechts_k1   One person, one computer
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So war es wirklich

apple_oldlogoUm die Geschichte des Computer ranken sich gar mannigfaltige Geschichten. Viele sind wahr. Doch so manche dieser Stories haben sich im Laufe der Zeit verändert: Da hat der Zahn der Zeit hier mal ein bißchen abgenagt, dort das Füllhorn des Lebens ein bißchen hinzugefügt, tja, und so entstehen Legenden.

In einem Buch mit dem Titel "So Far - The first ten years of a vision", das die ersten zehn Apple Jahre beschreibt, steht im Vorwort des Autors Rob Price folgendes zu lesen:

"Es war mein erster Besuch bei Apple und ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein solches Gefühl der Erwartung in mir spürte. Apple. Während all der Jahre hatte ich so viel über diese Firma gehört - ein Fortune 500-Unternehmen, in dem die Anzahl der ausgewaschenen Jeans die der zerschlissenen weißen T-Shirts noch überragte; eine Firma, in der junge Menschen nicht nur in der Mehrzahl waren, sondern auch das Kommando hatten. Ihre Privat-Parties waren legendär, öffentliche Veranstaltungen Top-Ereignisse. Die Apple Manager wurden in Magazinen zitiert und die Fernsehspots waren das Thema auf der Straße.

Als ich aus dem Flugzeug stieg, erwartete ich ein Banner im Terminal mit der Aufschrift "Willkommen im Apple Land", oder zumindest diesen bunten Apfel auf alles geklebt, was sich nicht bewegte... Aber nichts dergleichen... Der Taxifahrer war sich nicht ganz sicher mit der Adresse, die ich ihm gab, aber er hatte "eine ungefähre Idee, wo dieses Apple ist".

Das war vor zehn Jahren. Heute ist Apple Computer zwanzig und noch immer umgibt das Unternehmen, seine Produkte und seine Partner eine gewisse Aura. Natürlich gab es auch Tiefpunkte in der Firmengeschichte, aber auch die hatten etwas besonderes: Wenn Apple für den Markt so unbedeutend ist, wie es die Konkurrenz und einige Teile der Presse immer wieder statuieren, warum wird dann um große, mittlere und sogar kleine Ausrutscher ein so unglaubliches Bohai gemacht? Egal. Da draußen sind über 25 Millionen zufriedene Apple Besitzer, Tag für Tag wollen es mehr werden und all diese Menschen möchten erfahren, was denn in den letzten zwanzig Jahren so bei, mit und um Apple Computer passiert ist.


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Die Garagenfirma

apple_garage Hierzu steht in "So Far": "An einem schönen sonnigen Tag in Kalifornien saßen zwei kindliche Ingenieurs-Magier und entzündeten den Funken zu einer elektronischen Revolution. Steve Jobs und Steve Wozniak, stimmt’s? Wiegen Sie sich nicht zu sehr in Sicherheit, denn vierzig Jahre vor Jobs und Wozniak, gab es zwei andere, die ähnliches taten. Ihre Namen: Hewlett und Packard."

"Aha, schäbige Aufschneiderei die Sache mit der Garage", werden Sie sich jetzt denken, "die waren ja gar nicht die ersten." Das hat auch nie jemand behauptet. Auch nicht, daß sie die letzten waren. Damals wie heute sitzen Menschen an den unmöglichsten Stellen und versuchen, Ihre Visionen zum Leben zu erwecken.

"The two Steves" waren auch nicht die ersten, die mit einem kleinen, günstigen Computer am Tageslicht erschienen. Da waren andere schneller. Und dann gab es da noch welche, die auf einem günstigen Computer für "jedermann und den Schreibtisch" eine Weile herumdachten, diesen Gedanken dann aber wegen Absurdität verwarfen. Digital Equipment oder IBM waren nur zwei davon. Jobs und Woz aber dachten den Gedanken zu Ende.

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Steven Jobs
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Steve Wozniak


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Was soll’s

Große Computer, die Mainframes, waren für das Business, und diese kleinen Schreibtischdinger waren für die Typen, die sich hobbymäßig in den Computerclubs zusammenrotteten. Eine dieser Begegnungsstätten hieß "Homebrew"-Computer Club, was ungefähr so viel bedeutet wie "Hausgemachter"-Computer Club. Wozniak war Mitglied in diesem Club. Man fand sich zusammen, tauschte hier ein paar Schaltskizzen und dort ein paar Basic-Listings aus. Und es kam der Tag, an dem die ersten Mikroprozessoren erschwinglich wurden. Wozniak kaufte einen und baute einen Computer um diesen Prozessor und weil er funktionierte nahm er ihn mit zu den Hausgemachten, den Apple I. Man fand Gefallen an diesem mit allerlei Neuigkeiten gespickten Computer und Woz verteilte Schaltplan um Schaltplan.

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Liest oder schreibt man das heute, denkt man sich: "Meine Güte, was hat der Mann da gemacht? Wirft die Früchte seines Geistes unter die Leute, ohne einen Pfifferling dafür zu nehmen!" O tempora, o mores. Es dauerte auch damals nicht allzu lang, bis Steve Jobs Wozniak beiseite nahm und etwa folgendermaßen anhob zu sprechen: "Höre. Warum verteilst Du Deine Schaltpläne, auf daß die Jungs das Zeug selber bauen? Wir nehmen ein bißchen Kapital in die Hand, bauen die Computer für andere und verkaufen sie. Vielleicht verlieren wir all unser Geld, aber hey, wir hatten einmal in unserem Leben eine eigene Firma!" Und so, durch eine gute Idee, einen fast zwanghaften Optimismus und die "Was-soll’s"-Attitüde entstand Apple Computer.


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One person, one computer

Wer nun genau Apple Computer gegründet hat, nun darüber kann man streiten. Ob es Wozniak mit der Ingenieursleistung, Jobs mit der Idee, der erste Kunde, der fünfzig Apple I-Boards kaufte, war oder Dan Fylstra, der das erste fertige Business-Programm, VisiCalc, auf den Markt brachte, ist relativ unerheblich. Interessant ist, daß schon zum damaligen Embryo-Stadium von Apple Computer bekannte Größen des Silicon Valleys bereit waren, Geld, Arbeit, Wissen und Herzblut in diese Firma zu investieren. Mike Markkula, ehemaliger Intel Marketing-Manager und Regis McKenna, PR-Guru der Technologie-Industrie, gehörten zur Apple Familie der ersten Stunde.

Und sie alle, wie alle nach ihnen, halfen, den Gedanken hinter Apple Computer erleben und wachsen zu lassen: One person, one computer. Ein Computer für jeden, egal, wie alt, jung, reich, arm, egal mit welchem Beruf, welchem Hobby, welchen Ideen, welchen Wünschen. Dieser Gedanke war bei Apple Computer immer präsent und wird es immer sein. Deshalb ist die Geschichte von Apple keine Geschichte von Computern, Betriebssystemen, Monitoren und Druckern. Es ist die Geschichte von Menschen, die mit dem Computern ihre Visionen verwirklichen.

Fortsetzung folgt...


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Die greifbare Entwicklung

Die Keimzelle aus der das wuchs, was Apple Computer heute ist, haben Sie im oberen Teil unserer Fortsetzungsstory kennengelernt. Aber können Sie eigentlich für sich greifbar machen, was es heißt, wenn Marktforscher und Fachleute zu recht sagen, daß sich die Computerbranche entwickeln würde wie kein anderer Wirtschaftszweig und zudem noch eigenen Marktgesetzen unterliegt? Was hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten denn tatsächlich getan?

Mit Meilensteinen - Produkte, Preise, Technologien - aus 20 Jahren Apple Computer zeichnen wir für Sie ein konkretes Bild dieser Entwicklung.

1977: Auf der Basis des Apple I entstand alsbald der Apple II als "richtiges" kommerzielles Produkt; 64 KB Arbeitsspeicher und ein sensationelles externes Diskettenlaufwerk zu einem Preis von 1.298 Dollar. Damals allerdings noch nicht in Deutschland erhältlich.

1980: Trotz 5 Megabyte Festplatte flopt der Apple III, was aber keine wirtschaftlichen Auswirkungen hat, denn der Apple II geht immer noch weg wie geschnitten Brot, zu einem Preis von nunmehr 3.495 Dollar! Ein Produkt lebt drei Jahre unverändert, ist erfolgreich und steigt im Preis um fast 300 Prozent!

1983: Der Vorgänger des Macintosh, die Lisa, benannt nach Steve Jobs Tochter, erscheint. Erstmals ist die Maus zentrales Element. 21.000 Mark ist der Preis für das nackte Gerät. Betriebssystem und Programme kosten noch einmal 6.000 Mark.

1985: Der Macintosh ist knapp ein Jahr alt. Zwei Modelle - der 128 und der 512 - sind verfügbar. Die Erweiterung des Arbeitsspeichers auf 1 Megabyte schlägt mit fast 4.000 Mark zu Buche. Festplatte nicht inklusive.




1987: Mit dem Macintosh II, dem ersten modularen Computer aus dem Hause Apple, tritt eine neue Phase ein. Motorola 68020 Prozessor, 16 MHz, 1 MB RAM, 40 MB Festplatte: 13.180 Mark.


1989: Nach zwei Jahren produktmäßiger Funkstille, den Macintosh IIx ausgenommen, werden 6 neue Modelle vorgestellt. Die Highlights: Macintosh SE/30, Motorola 68030, 16 MHz, 13.000 Mark. Macintosh IIfx, Motorola 68030, 40 MHz, 22.000 Mark; der Erfolg im Business-Bereich. Ein Macintosh für unterwegs. Der Macintosh Portable, mit abgespecktem Motorola 68000, 16 MHz und stattlichen 13 Kilogramm kostet fast 17.000 Mark!

1990: Die Gerüchte über die "Apple Low Cost-Produkte" werden Realität. Der Einstieg in den Massenmarkt führt über den Macintosh Classic, den Macintosh LC und den IIsi. Die Preise: 2.990, 4.995 und 9.990 Mark.

1991: Goldener Oktober. 6 neue Modelle in zwei neuen Produktfamilien. Mit den Quadras ist der 68040-Prozessor geboren. Die PowerBooks 100, 140 und 170 sind die ersten wirklich mobilen Apple - sieht man einmal vom Apple I ab, dessen Platine und Tastatur in einem Aktenkoffer untergebracht waren.

1993: Eine Legende stirbt. Mit dem Macintosh Color Classic wird im November des Jahres der letzte kompakte Apple Computer in Würfelform eingestellt. Ein Jahr zuvor wurde mit der Performa Familie die Konsumerlinie weiter ausgebaut und perfektioniert. Im August wird der Newton PDA vorgestellt.

1994: Die CeBIT in Hannover ist die Bühne für die Weltpremiere der ersten Power Macintosh. Innerhalb der ersten 12 Monate werden weltweit mehr als 1 Million Power Macintosh verkauft.

1995: Apple Computer vergibt das Betriebssystem in Lizenz. Die ersten "Macintosh Clones" erscheinen auf dem Markt. Der PowerPC wird weiterentwickelt und findet auch Einsatz in den Performa und PowerBook Familien.

1996: Zahlreiche Hersteller haben inzwischen Lizenzen am Mac OS und anderen Apple Technologien erworben. Zum ersten Mal stellt Apple einen Computer mit fremdem Betriebssystem vor: Die Network- Server 500 und 700 laufen unter der IBM Unix-Variante AIX.




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